Ralf Gnosa freier Schriftsteller und Literaturwissenschaftler


Direkt zum Seiteninhalt

Jahrtausendherbst


aus: Jahrtausendherbst

II

Leer und leerer die hallen.
Kalt und kälter der wind.
Tote staubflocken fallen
Worten über. in allen
Tod nur tod sich beginnt.

Hohl und hohler die wesen.
Tot und toter die welt.
Mußt die zeichen du lesen
Immer? schrill übern thresen
Die münze Wertlos fällt.

Nichts mehr nichts das dich brächte
Über ins nächste jahr.
Liegen leer alle schächte.
Schwarz durchwachsen die nächte
Was dir lieb einmal war.

Steh du stehe im schneefall
Schneie langsam dich ein
Mit den worten. ists wehfall?
Heillos alleine. steh. fall.
Morgen wirft keinen schein.


III

Kein weg mehr. nacht schwärzt ein
Was früher schien. du gehst
Durch nacht in nacht allein.
Versteint verkarstet stehst
Du allem fern.
cccccccccccccschlaf ein.

Nicht deine zeit die zeit
Die dich umgibt. du fällst
Durch leere. und so weit
Der raum. so eng. du stellst
Dich selbst. das nichts.
cccccccccccccccccccccnichts schreit.

Du stolperst einsam hin
Auf eis und schnee. du brichst
Entzwei entdrei – kein sinn
Im leeren eis. du stichst
Figuren aus.
ccccccccccccfahr hin.

Nicht deine zeit die jetzt
Noch tobt und stirbt. du lachst
Wenn alles sich zersetzt.
(Kein weinen lebt). du wachst
Gelähmt und stumm.
cccccccccccccccccccverletzt.

Die brücke brach. schlag ein
Den pfad ins nichts. du fehlst
Indem du tust. hinein
In schluchten fall. du zählst
Nichts. außer kurs.
cccccccccccccccccschlaf ein.


Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü