Handschriftentranskription
Man lebt für die Dichtung; von ihr kann man in der Regel nicht leben...
Gottfried Benn, also - ganz gleich, wie man zu ihm stehen mag - einer der bekanntesten und auch wirkungsvollsten Lyriker des Jahrhunderts, hat 1926 einmal ausgerechnet, was er mit seiner Schriftstellerei "verdient" hat - es ergaben sich monatliche 4 Mark 50 - in einer Zeit, die der Lyrik aufgeschlossen gegenüberstand und incl. der nicht lyrischen Arbeiten... Und der größte deutsche Erzähler der zweiten Jahrhunderthälfte, Hans Erich Nossack, mußte kurz vor seinem Tod 1977 noch erbittert konstatieren, daß es ohne die Gnade eines Mäzens immer noch nicht zum Überleben reichen würde - bei einem viel übersetzten Autor, einem Suhrkamp-Autor, einem Taschenbuchautor.
Das zwingt zu weiteren Dienstleistungsangeboten, die auch einem Dichter vielleicht das Wohnen, Essen und Trinken - das Überleben nun eben - langfristig ermöglichen können, ohne daß sie ehrenrührig wären oder das Werk diskreditierten.
Nach über zwei Jahrzehnten, die ich in Archiven und an literarischen Nachlässen arbeitend verbracht habe, darf ich guten Gewissens behaupten, ein guter Handschriftenleser zu sein, den bei Problemfällen auch Kollegen gern konsultierten; und darf auch sagen, ein begeisterter Handschriftenleser zu sein. Als Herausgeber habe ich mich u.a. mit den Handschriften von Paul Ernst, Walter Höllerer, Hermann Graf Keyserling oder Leopold Ziegler herumgebalgt, also Handschriften, die echte Herausforderungen darstellen und oft schon von den Zeitgenossen kaum entziffert werden konnten.
2013 habe ich im Auftrag der Staatlichen Museen Berlin die Briefe von Luise Mendelsohn an ihren Mann, den Architekten Erich Mendelsohn, transkribiert, ein Konvolut von rund 4000 Seiten, das Briefe aus den Jahren 1910-1953 umfaßt.
Insofern biete ich guten Gewissens hier meine Hilfe zur Handschriftentranskription an, sei es nun für Texteditionen, als Grundlage für Forschungsarbeiten, für Archivalien oder für alte Familienbriefe und -dokumente.
Kontaktieren Sie mich bei Interesse. Das Honorar wäre jeweils konkret auszuhandeln und abhängig vom Schwierigkeitsgrad und damit verbundenen Arbeitsaufwand sowie vom vorliegenden Material und dessen Inhalt.